Die „Literaturfee“ hat auf ihrem Literaturblog ein Interview mit mir geführt. Das komplette Interview könnt ihr hier lesen.
Das „alte“ Interview könnt ihr hier nachlesen, die Rezensionen zu „Ava und die Stadt der des schwarzen Engel“ und zu „Das Buch des Hüters“ könnt ihr ebenfalls hier auf dem Blog nachlesen.
Andreas Dresen lebt und arbeitet in seiner Heimatstadt Aachen und ist, meiner Meinung nach ein talentierter junger Autor von dem wir mit Sicherheit noch mehr als die bisherigen veröffentlichten Werke (2 Romane und diverse Kurzgeschichte) auf die Augen bekommen werden.
„Das Buch des Hüters“ beinhaltet eine Geschichte, welche nach dem „Ende“ der Menschheit spielt. Im Grunde fängt die Menschheit nahezu wieder bei Null an.
In Bezug auf sein neustes Werk „Das Buch des Hüters“ stand mir der Autor für ein paar Fragen ehrlich Rede und Antwort.
1. Was hat Dich zu „Das Buch des Hüters“ getrieben? Wie entstand die Idee?
Das Buch entstand tatsächlich mit den ersten Seiten, wie sie im Buch stehen. Der Prolog, in dem die zwei Wächter am Feuer sitzen und über die untergegangene Welt philosophieren, war die Ursprungsidee. Ich hatte mir Gedanken darüber gemacht, dass die Gesellschaft, in der wir heute leben, auf ziemlich wackeligen Füßen steht. Damit meine ich nicht Kriege oder Politik, noch nicht einmal Umweltverschmutzung und Naturkatastrophen. Wir leben alle in einer hochspezialisierten Gesellschaft, arbeiten am Computer und an Maschinen. Wir fahren Auto, Bus, Bahn oder fliegen. Und verlassen uns darauf, dass das alles auch morgen noch da ist und funktioniert! Aber der Kontakt zu unseren Wurzeln, zur Natur und zu unseren Fähigkeiten, die es uns ermöglicht haben, so lange in einer feindlichen, räuberischen Umwelt zu überleben, haben wir verloren oder weit eingebüßt.
Wenn man Kinder in unserer Gesellschaft fragt, wo die Milch herkommt, antworten diese: Aus der Fabrik. Das ist eine spannende Ausgangsbasis. Denn, was passiert, wenn das Netzwerk, diese fragilen Säulen, die unser heutiges Leben ermöglichen, wegfallen? Wenn das ganze Versorgungsnetzwerk wegbricht. Was passiert, wenn der Strom ausfällt. Für immer. Nichts funktioniert mehr. Kein Strom, kein Wasser, keine Heizung. Keine Arbeit, kein Geld. Man kann nichts mehr einkaufen! Nichts wird mehr geliefert. Transporte werden unmöglich. Hunger folgt. Und dann? Wer kann denn noch kochen? Und was soll man kochen? Was von dem grünen Zeug, was da draußen an der Straße wächst, kann man überhaupt essen? Das google ich mal schnell? Ach, Mist, das Internet ist ja kaputt. Kein Strom.
Es mag sein, dass wir im Moment das Know-How haben, zu überleben. Aber wir digitalisieren es. Suchen im Internet. Speichern im Internet. Aber beim großen Blackout ist es nicht mehr verfügbar! Und was geschieht, wenn die, die noch Wissen haben, wie man ein Atomkraftwerk baut, wie man Leitungen verlegt, wie man die Kernfunktionen unserer Gesellschaft aktiviert, wenn man diese Personen ausschaltet? Dann wird es für lange Zeit sehr düster auf der Welt. Das waren die ursprünglichen Überlegungen für mein Buch.
Aber mein Buch handelt ja nicht von der Apokalypse, sondern von der Hoffnung. Die Hoffnung, ja die Gewissheit, dass einige überleben werden. Dass man sich wieder findet. Auf einem sehr viel niedrigeren Niveau, aber es wird gehen. Es geht immer weiter, egal was geschieht. Es wird Leben geben, es wird Liebe geben, es wird eine neue Zukunft geben. Und das finde ich toll. Diese Geschichte zu erzählen, war meine Motivation für „Das Buch des Hüters“.
2. Wie hast Du für „Das Buch des Hüters“ recherchiert? Welche Medien oder Personen waren hilfreich? Oder hast Du Dir alles selber einfallen lassen?
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6. Welche Projekte erwarten uns in nächster Zeit von Dir?
Im April erscheint der zweite Band von „Ava und die STADT des schwarzen Engels.“ Er wird wohl „Samson – ein STADTroman“ heißen. Viele Charaktere und Wesen aus dem ersten Band werden uns wieder begegnen, aber auch neue, wilde Kreaturen, sowie interessante Menschen und … Samson.
Darüber hinaus habe ich noch ein paar Ideen, sowohl für Romane, wie auch für E-Books, von denen es inzwischen auch bereits eine ganze Reihe von mir auf amazon gibt. Diese Storys, Kurzgeschichten und längere Erzählungen, sind in der Reihe „Phantastische Geschichten im epospresse-Verlag“ erschienen und durchaus auf positives Echo gestoßen.
Ich werde einige Lesungen dieses Jahr veranstalten, vielleicht sogar in Hamburg und oder München, auf jeden Fall aber in Aachen. Genaue Termin kann man immer auf meiner Webseite www.andreas-dresen.de nachschlagen. Darüber hinaus gebe ich Neuigkeiten immer auch auf facebook und twitter bekannt.