Marias Hochzeit ist eins der E-Books, die im Moment von mir am häufigsten auf Amazon verkauft werden. Eine schöne Geschichte voller Liebe, Verrat und dunkler Götter. Ich mag sie besonders gerne und habe darum mal ein kleines Video dazu gebastelt, dass die Stimmung etwas einfängt. Bestimmt werde ich noch mal ein anderes dazu machen, um die Story von einer anderen Seite visuell zu beleuchten. Vor allem macht es mir Spaß, mit den Gestalten und Göttern aus dem Lovecraftschen Universum zu spielen. Eine reichhaltige Fundgrube, in die ich auch für „Das Geheimnis der Boreas-Oase“ wieder gegriffen habe.
Für die, die die Geschichte „Marias Hochzeit“ noch nicht kennen:
Warum kauft der Nonit soviel Schnaps und Tabak? Was geschieht bei dem alten Eisbrecher an der Küste? In der Eiswüste nahe der Minenstadt gehen unheimliche Dinge vor sich. Maria, eine einsame Kellnerin, versucht, angetrieben durch Neugier und unerklärlicher Sehnsucht, den Ereignissen auf den Grund zu gehen.
Eine phantastische Geschichte, angelehnt an das Lovecraft´sche Universum, mit einem überraschenden Ende.
Aus dem Inhalt:
„Keine Schwäche zeigen. Das war wichtig. Das war die einzige Möglichkeit sich zwischen diesen ausgehungerten Tieren zu behaupten. Männer, die tagelang unter der Erde schufteten. Die zwischen der Hitze der Mine und der ewigen eisigen Kälte pendelten, die das Land fest im Griff hatte, das ganze Jahr über. Sie nahm ein weiteres Glas aus dem Regal und zapfte das Bier ohne Schaum bis zum Rand. Die Männer mochten keine Verschwendung. Jeder Tropfen war kostbar. Die Tür ging auf und mit einem Heulen fegte der eiskalte Wind hinein. Kurz konnte Maria den Schnee riechen, den der Wind teilweise meterhoch an den Wänden der grauen, eintönigen Gebäude aufgetürmt hatte. Es hatte seit Tagen nicht aufgeklart. Der Sturm fegte über diesen Ort, als ob es keinen anderen gäbe. Die Siedlung war nicht groß. Ein paar Betonbauten, in denen die wenigen Menschen hausten, daneben die Minengebäude, das war alles. Ein kleiner, dick in Tierfelle eingepackter Mann kam mit festen, kurzen Schritten auf die Theke zu. Die Bergleute wichen zurück und machten ihm Platz. „Verdammte Nonit“, flüsterte einer, worauf ihn Juha anstieß und aufforderte ruhig zu sein. Die „Wilden“, wie die Minenarbeiter die Einheimischen nannten, lebten draußen, in der eisigen, kargen Landschaft des Nordens. „Tabak“, sagte der Wilde. „Schnaps.“ Sein Gesicht war vom Wind und der Kälte braun und ledig, seine Augen sahen aus, als hätten sie noch nie gelacht. Die Männer murrten, aber Maria behielt ihre Ruhe. Sie legte ein Päckchen Tabak und eine Flasche klaren Schnaps auf die Theke. „Mehr“, sagte der Nonit. Er griff mit seiner Hand in die Tasche und holte ein paar alte zerknitterte und zerrissene Geldscheine heraus. „Tabak“, wiederholte der
Nonit. „Schnaps.“ Maria gab ihm ein halbes Dutzend Flaschen und ebensoviel Tabak. Mit dem kalten Wind, der den Wilden bei seiner Ankunft begleitet hatte, verließ der Nonit die Kantine wieder. Als Juha sein Glas hob, um sein Bier zu leeren, entdeckte er darunter einen Zettel mit Marias Zimmernummer.“