Im Rahmen der Aktion „Steampunk Hands Around The World“ stelle ich Euch in diesem STEAMPUNK-Monat u.a. deutsche Steampunk-Bücher, -Projekte und -Autoren vor.
Heute im Interview: Ann-Kathrin Karschnick, Autorin von „Phoenix – Tochter der Asche„.
1985 in Reinbek bei Hamburg geboren. Nach diversen Kurzgeschichten in Anthologie wie
z.B. „Das Tarot-phantastische Geschichten“ oder „Krieger“ aus dem Torsten Low Verlag, „Die Köche – Speisekammer des Schlemmens“ im Ulrich Burger Verlag, ist sie u.a. in der hier vorgestellten Anthologie Eis und Dampf vertreten. Phoenix – Tochter der Asche ist ihr fünfter Roman. In diesem verbindet sie Sci-Fi- und Fantasy-Elemente in einer düsteren Dystopie, und webt eine romantische Liebesgeschichte mit hinein. Nicht umsonst ist das Werk in der Dark Edition des Papierverzierer-Verlags erschienen.
Warum fasziniert dich Steampunk so sehr, dass du ein Buch in diesem Genre geschrieben hast?
Die Idee, die hinter dem Thema steckt – eine alternative Welt mit romantischen Grundhintergrund – lockt mich einfach, um dort eine ganz tolle Geschichte zu schreiben. Ich selbst habe mich ja noch mal dem Subgenre Teslapunk gewidmet. Dies hat mich angelockt, weil es noch nicht viel Literatur gibt, die sich Nikola Teslas Erfindungen widmet. Seine faszinierende Geschichte dazu… Welchen Autor lockt es nicht eine Stromwaffe zu erfinden, die sowohl betäubt, als auch tötet oder Magneten in eine Welt zu bauen, die eigentlich dem Ende nahe ist?
Was hat dich für Steampunk begeistert? Gab es ein Aha-Erlebnis oder ein Buch, dass dir den Einstig gegeben hat?
So direkt nicht. Ich habe das erste Mal Kontakt damit bekommen, als der Film „Wild, Wild West“ rauskam. Danach erst einmal ziemlich lange Ruhe, ehe ich das nächste Mal durch das Projekt „Steamtown“ darauf kam. Carsten Steenbergen und ich unterhielten uns das erste Mal auf der BuCon darüber. Dann kam noch Warehouse 13 mit seinen Elementen. Nach und nach kamen Kurzgeschichten dazu, die ich las, aber ein direktes Buch kann ich nicht nennen.
Hast du ein Steampunk-Lieblingsbuch und/oder einen -Film?
Um ehrlich zu sein, liebe ich Wild, Wild West und In 80 Tagen um die Welt.
Hast du als Autor ein literarisches Vorbild? Findet sich was davon in deinen Steampunk-Büchern wieder?
Ich mag Mary H. Herbert als Autorin wahnsinnig gerne, allerdings schrieb sie nie in die Richtung, sondern eher klassische Low Fantasy. Ihre Figuren wirkten auf mich immer sehr echt und das versuche ich bei meinen Figuren ebenfalls anzubringen.
Würdest du gerne in der von dir erfundenen Steampunk-Welt leben?
*lach* Na ja, grundsätzlich ja, aber nur als Seelenlose mit wenigstens einer ordentlichen Fähigkeit. Da ich im Phoenix – Tochter der Asche eine Dystopie eingebaut habe, lebt es sich nicht so angenehm als einfacher Mensch. Trotzdem würde ich diese Welt, die auf den Erfindungen von Tesla bauen, wahnsinnig gerne einmal erleben.
Steampunk – Fantasy oder Science Fiktion?
Eindeutig eine Mischung aus beidem. Vieles entsteht im Kopf des Autoren und wird sicher nicht mehr passieren. Besonders bei den Romanen, die alle schon zeitlich stattfanden. Und die wissentschaftliche Fiktion einzubauen ist klar. Wenn man mit Strom und Magneten arbeitet, dann muss die Wissenschaft dabei sein.
Luftschiffe im Weltraum? Wie denkst du über Steampunk-Unterkategorien?
Es hat bei Doctor Who funktioniert, wenn auch ein wenig anders. Es gibt eine Folge, in der Winston Churchill mit Daleks zusammenarbeitet. Und Doctor Who schickt die einfachen Bomber mit Hyperantrieb in den Weltraum. Warum also nicht auch in Buchform? Sicher gibt es viele, die sich eher an die klassischen Formen halten, doch ich bin gerne experimentierfreudig und lass mich von Grenzen nicht einschränken. Einfach ausprobieren ist hier das Motto.
Besitzt du ein Steampunk-Outfit? Wo trägst du es?
Leider nein. Ich bin jedes Mal neidisch, wenn ich die Jungs und Mädels sehe, die sich wahnsinnig viel Mühe gegeben haben, um tolle Outfits zu kreieren. Ich habe leider wenig Talent, was Kleidung und Outfits angeht.
Wirst du demnächst aus deinem Steampunk-Buch lesen (im Steampunk-Outfit)? Termine!
Ich lese in Leipzig am 16.03. um 12:30 Uhr einmal aus „Phoenix-Tochter der Asche“, sowie um 14:00 Uhr aus der Anthologie „Eis und Dampf“ Samstag, den 29.03.2014 auf der HomBuch in Homburg aus Phoenix-Tochter der Asche Am Sonntag den 30.03.2014 auf der LuxCon in Luxemburg um 11 Uhr aus Phoenix-Tochter der Asche Am 21.4. lese ich in Gladbeck ab 19 Uhr im Café Stilbruch aus Phoenix-Tochter der Asche
Liebe Ann-Kathrin, vielen Dank für das Interview den Einblick in deine Welt. Viel Erfolg mit Phoenix – Tochter der Asche Cologne
Im nächsten, vorletzten Beitrag sprengen wir Grenzen und betrachten ein länderübergreifendes Steampunk-Projekt!